Fragen

Warum bringt der Verkauf einer Lebensversicherung mehr Geld

Bei vorzeitiger Kündigung (Rückkauf genannt) des Vertrages zieht die Versicherungsgesellschaft eine Stornogebühr vom bereits erwirtschafteten Guthaben der Lebensversicherung ab. Der Restbetrag ist der sogenannte Rückkaufswert, den die Versicherungsgesellschaft im Stornofall, gegebenenfalls nach Abzug von Kapitalertragsteuer und Solidaritätszuschlag, ausbezahlt. Dabei sind die Stornogebühren von Lebensversicherung zu Lebensversicherung sehr unterschiedlich, die gegebenenfalls fälligen Steuern dagegen sind immer gleich. Außerdem ist eine Policen-Kündigung nicht zu jedem Zeitpunkt möglich. Bei einem Verkauf der Lebensversicherung wird keine Stornogebühr und auch kein Steuerabzug fällig, da die Lebensversicherung zu diesem Zeitpunkt nicht gekündigt wird, sondern ganz regulär weiterläuft. Es ändert sich also nur der Besitzer der Lebensversicherung. Dadurch kann der Verkauf gegenüber einer Kündigung bis zu 20 Prozent mehr Geld aus machen.

Welche Alternative gibt es anstatt dem Lebensversicherungsverkauf?

Sollte ein Verkauf der Lebensversicherung nicht möglich sein, gibt es unter bestimmten Voraussetzungen als Alternative die Beleihung der Lebensversicherung, die in vielen Fällen sogar die bessere Entscheidung sein kann, da beispielsweise der Versicherungsschutz aufrecht erhalten bleibt. Außerdem ist das Beleihen in der Regel deutlich günstiger, als ein üblichen Kredit abzuschließen. Wenn also nur zeitweise Kapital benötigt wird, sollte eine Lebensversicherung nicht verkauft oder gekündigt werden, sondern beliehen. Nach der Rückzahlung des Policendarlehens besteht die Versicherung somit anders, als beim Verkauf regulär weiter.